Dienstag, 31 Oktober 2023 08:53

Blasenschwäche bei Frauen: Ursachen, Symptome und Lösungen

Inkontinenz bei Frauen Inkontinenz bei Frauen pixabay

Blasenschwäche, auch Harninkontinenz genannt, ist ein häufiges und oft tabuisiertes Gesundheitsproblem, mit dem viele Frauen im Laufe ihres Lebens konfrontiert werden. Obwohl es viele verschiedene Ursachen für dieses Problem geben kann, führen bestimmte Faktoren wie Alter, Schwangerschaft und bestimmte medizinische Bedingungen zu einem erhöhten Risiko.

 

Die Symptome können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und reichen von leichtem Harnverlust bis zu schwerer Inkontinenz.

Diagnose und Behandlung von Inkontinenz bei Frauen

Die korrekte Diagnose von Inkontinenz bei Frauen erfordert eine detaillierte medizinische Untersuchung und Anamnese. In der Regel beginnt der diagnostische Prozess mit einer ausführlichen Befragung über die Art und Häufigkeit der Symptome, gefolgt von spezifischen Tests.

Sehr aufschlussreich kann ein Urin-Tagebuch sein, in dem die Betroffenen über mehrere Tage die Zeiten und Mengen des Urinverlustes sowie mögliche auslösende Ereignisse notieren.

Ebenso können urodynamische Untersuchungen durchgeführt werden, bei denen die Funktion von Blase und Harnröhre mit speziellen Geräten analysiert wird.

Ein Beispiel ist die Zystometrie, bei der die Blasenkapazität und der Blasendruck gemessen werden. Ergänzend können bildgebende Verfahren wie Ultraschall eingesetzt werden, um die Struktur der Harnwege und die Funktion des Beckenbodens zu beurteilen.

Behandlung der weiblichen Inkontinenz

Die Behandlung der weiblichen Inkontinenz kann je nach Ursache und Schweregrad unterschiedlich sein. Insbesondere bei Frauen in oder nach der Menopause ist die Inkontinenz häufig auf einen Östrogenmangel zurückzuführen. Der Mangel an diesem Hormon kann die Muskulatur und das Gewebe im Harn- und Genitalbereich beeinflussen, was zu unwillkürlichem Harnverlust führen kann.

Als therapeutische Maßnahme kann der betroffene Bereich lokal mit einer östrogenhaltigen Salbe behandelt werden. Alternativ kann die Einnahme von Östrogentabletten in Betracht gezogen werden, um den Hormonspiegel auszugleichen, um so die Symptome der Inkontinenz zu lindern.

Es ist wichtig, dass Frauen mit solchen Symptomen einen Arzt aufsuchen, um die für ihren individuellen Fall am besten geeignete Behandlungsmethode zu bestimmen.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Blasenschwäche

Die Vorbeugung zielt darauf ab, den Beckenboden zu stärken und Faktoren zu minimieren, die den Druck auf die Blase erhöhen.

Eine der wirksamsten vorbeugenden Maßnahmen ist regelmäßiges Beckenbodentraining. Diese Muskelgruppe stützt Blase und Harnleiter und hilft, den Harnfluss zu kontrollieren. Spezielle Übungen, oft als Kegelübungen bezeichnet, können diese Muskeln stärken und so die Kontrolle über die Blase verbessern. Es ist wichtig, die richtigen Muskeln zu identifizieren und sie regelmäßig zu trainieren.

Ein anderes Beispiel ist die Gewichtskontrolle. Übergewicht kann den Druck auf die Blase und den Beckenboden erhöhen, wodurch das Risiko einer Inkontinenz steigt. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, ein gesundes Gewicht zu halten und so den Druck auf die Blase zu verringern.

Auch der Verzicht auf das Rauchen kann vorbeugend wirken, denn chronischer Husten, der bei Raucherinnen häufig vorkommt, kann den Beckenboden belasten und die Blasenfunktion beeinträchtigen.

Wichtig ist auch, Verstopfung zu vermeiden, da ständiges Pressen den Beckenboden belasten kann. Eine ballaststoffreiche Ernährung kann dabei helfen, indem sie die Darmgesundheit fördert und die Verstopfung verringert.

Denn ein gesunder Darm verringert den Druck auf die Blase und damit das Risiko von Urinverlust. Zusammen mit ausreichender Bewegung, die die Beckenbodenmuskulatur stärkt und die Blasenfunktion verbessert, kann eine ballaststoffreiche Ernährung ein Schlüsselelement im Umgang mit Inkontinenz sein.